Am 19. Mai 1967 nimmt Holmatro seine Geschäftstätigkeit als niederländische N.V. Holmatra Industrial Equipment auf, die als exklusiver Anbieter von Spritzlackierausrüstung der Marke Meiji für die Niederlande und Deutschland tätig ist. Holmatra, d.i. Holland Machine Trading, wird Gegründet in einem renovierten Geschäftslokal im Zentrum von Woerden (NL). Erst 1970 wird der erste Mitarbeiter in Vollzeit eingestellt: Chris „Kick“ Schütz.
Holmatra verzeichnet aufgrund des großen Bedarfs an hydraulischen Zylindern und Pumpen im Schiffsbau ein großes Wachstum. Die Beschaffung der Ausrüstung, die größtenteils aus Japan stammt, ist jedoch schwierig. Deshalb entscheidet sich Holmatra, gemeinsam mit dem Hersteller Cruquius, der auch hydraulische Hebeböcke produziert, selbst mit der Produktion mehrerer Zylindertypen zu beginnen. Ab diesem Zeitpunkt werden die hydraulischen Zylinder unter dem Namen „Holmatra Hydraulics“ verkauft.
Die Vertriebsabteilung Niederlande, ein Lager und die Werkstatt werden in einem Käsegeschäft in Woerden untergebracht. Außerdem gibt es zwei Lagerstandorte beim Transportunternehmen Van Gend & Loos in Rotterdam.
Nach der Ankündigung des Eigentümers der Maschinenbaufabrik Cruquius, seine Produktion einzustellen, beschließt Holmatra die Gründung einer eigenen Produktionsfirma. Ein geeignetes Fabrikgebäude wird in der Straße Moerlaken in Breda gefunden. Mehrere Cruquius-Mitarbeiter wechseln zur neuen Firma. Am 23. März 1974 wird die „Holmatra Hydraulics B.V.“ offiziell eröffnet.
Mitte der 1970er Jahre wächst Holmatra sehr schnell, was zu einem Umzug nach dem anderen führt. Es wird beschlossen, ein Bürogebäude mit Lager in Raamsdonksveer am Lissenveld, einer parallel zur A27 verlaufenden Straße, zu errichten. Die feierliche Eröffnung dieses Gebäudes findet am 30. Oktober 1976 statt.
Einer der Schiffsbaukunden von Holmatra ist gleichzeitig Mitglied der freiwilligen Feuerwehr und weist darauf hin, dass bei der Brandbekämpfung sehr schwere hydraulische Rettungsgeräte zum Einsatz kämen. Durch den Einsatz von Hochdruckhydraulik könne Holmatro leichte und kompakte Zylinder herstellen.
Dabei kommt natürlich gleich die Frage auf: Kann das Unternehmen nicht auch leichtere und kompaktere Rettungsgeräte bauen?
Auf der Europort Expo wird 1977 das erste Rettungsgerät – ein Schneidgerät – von Holmatra vorgestellt. Zwei Jahre später wird die erste komplette Rettungsgerätereihe, die Serie 1000, auf dem niederländischen Markt anlässlich der Netherlands’ International Fire Department Exhibition vorgestellt.
Auf der Hannover Messe kommt es zu einem Konflikt wegen des Markennamens Holmatra. Die Matra-Werke, ein Handelsunternehmen für Hydraulikgeräte aus Frankfurt am Main, reichen Klage gegen Holmatra ein, was in der Folge zu einer Änderung des Markennamens in „Holmatro“ führt.
Da es sehr viel effizienter ist, den amerikanischen Markt von den Vereinigten Staaten aus zu bedienen, wird am 1. Juli 1984 die Holmatro Incorporated USA gegründet. In einem kleinen Büro in Severna Park (Maryland) werden die ersten Vertriebsaktivitäten aufgenommen.
Die zweite Generation Rettungsgeräte, die Serie 2000, wird auf den Markt gebracht.
Aufgrund des riesigen Wachstums von Holmatro USA wird 1988 entschieden, in Baltimore eine Fabrik zu errichten. Damit ist Holmatro USA in der Lage, die Nachfrage aus Nord- und Mittelamerika unabhängig zu versorgen.
Am 1. Januar 1991 wird Herr Meijer zum Geschäftsführer für die niederländischen Standorte ernannt. Unter seiner Führung wird die weitere Fusion von Büro und Fabrik rasch vorangetrieben. Außerdem wird das Geschäft in die Divisionen Industrieausrüstung und Rettungsgeräte aufgeteilt.
Einführung des Holmatro Personal Power Konzepts für verbesserte Ergonomie: Eine Person, eine Pumpe, ein Gerät.
Holmatro USA setzt seinen rasanten Wachstumskurs fort. Im September 1997 zieht die Firma an ihren heutigen Standort in Glen Burnie (Maryland) um, wo ein neuer Produktionsstandort errichtet wurde, um die Verkäufe auf Basis einer „Made in USA“-Strategie zu steigern.
Auf der Gifa ’99 in Düsseldorf präsentiert Holmatro seinen neuen Trennkeil, ein Gerät, das einzigartige Leistung mit optimaler Ergonomie kombiniert. Niemals zuvor war es möglich, Speiser und Steiger von Gussteilen so leicht und schnell zu entfernen. Von dieser neuen Entwicklung sind die Holmatro-Kunden hellauf begeistert.
Im selben Jahr haben wir auch Holmatro PowerShore eingeführt; hydraulische Stützen, die eine Kombination von Stützen und Heben ermöglichen.
Die dritte Generation Rettungsgeräte, die Serie 3000, wird auf den Markt gebracht.
Im Frühjahr 2003 stellt Holmatro eine neue Serie industrieller Schneidgeräte für Recycling- und Abbrucharbeiten vor. Die Farbe der Schneidgeräteabdeckungen wird bald von Grün zum charakteristischen Orange von Holmatro geändert.
Holmatro veröffentlicht auch ein Schulungspogramm in Buchform unter dem Titel Vehicle Extrication Techniques, das später als VET-Buch bezeichnet wird.
Im Herbst 2004 führt Holmatro die zweite Generation von Schneidgeräten mit New Car Technology als NCT II ein. Für eine verbesserte Schneidleistung beim Einsatz an modernen Fahrzeugen wurden diese Schneidgeräte in vielerlei Hinsicht optimiert.
Im Juni 2005 ist Holmatro mit seinen bahnbrechenden neuen Technologien und den Rettungsgeräten der Serie 4000 (als vierte Generation) bei den Feuerwehrleuten auf der Interschutz in Hannover das Gesprächsthema Nr. 1. Wegweisend ist die CORE-Technologie von Holmatro, mit der der Hochdruckschlauch ins Innere des Rückflussschlauchs verlegt wird und beide zusammen einen einzigen Schlauch bilden, der am Ende nur noch eine Kupplung braucht und nicht mehr zwei. Diese Technologie sorgt für eine wesentliche Verbesserung in den Bereichen Geschwindigkeit, Sicherheit und Einsatzfähigkeit. Die Rettungsgeräte der Serie 4000 waren standardmäßig mit der CORE-Technologie ausgestattet und hatten allerlei innovative Eigenschaften: LED-Leuchten im Tragegriff, eine flache und verbesserte Bolzenkonstruktion mit Namen „i-Bolzen“ und ein „Schnellstromventil“ für ein schnelleres Öffnen der Spreizer und Rettungszylinder.
Im September organisiert die Holmatro-Division Rettung ihre größte Schulungsveranstaltung aller Zeiten. Gleich 160 Händler reisen nach Raamsdonksveer, um an einem intensiven Schulungsprogramm teilzunehmen, das reich an Theorie und Praxis ist. Drei Termine mit jeweils drei Veranstaltungstagen sind nötig, um alle Händler zu allen Themen auf den neuesten Stand zu bringen.
Die neue Holmatro-Filiale in China wird am 29. August 2008 eröffnet.
Am 11. September eröffnet Holmatro seinen neuen Hauptsitz und zwei beeindruckende Fabrikhallen am Lissenveld in Raamsdonksveer. Das Ergebnis ist ein überwältigender moderner Bürokomplex mit sechs Stockwerken auf einer Fläche von 11.000 Quadratmetern. In diesem Gebäude sind jede Menge innovative Lösungen für mehr Nachhaltigkeit zum Einsatz gekommen.
Januar 2010: Herr Hermans wurde zum CEO | Präsident der Holmatro Group ernannt.
Am 21. Mai eröffnet Holmatro sein neues Vertriebsbüro für die Division Rettung im englischen Nottingham.
Holmatro führt seine Produktreihe für Special Tactics ein. Das vollständige Sortiment für SWAT-Teams und andere spezialisierte Polizei- und Armee-Einheiten kennzeichnet sich durch ein auffälliges Design, den leisen Betrieb, die enorme Kraft, eine optimale Mobilität und einen schnellen und einfachen Einsatz.
In Suzhou wird die Division Holmatro China – ein Wholly Foreign Owned Enterprise (WFOE, vollständig im Auslandsbesitz befindliches Unternehmen) der Holmatro N.V. – im Jahr 2012 offiziell eröffnet.
Einführung der Industriellen Lösungen. Holmatro verfügt über umfangreiche Erfahrungen und hat sich in Sachen kundenspezifischer industrieller Lösungen für Schwerlasthebung und Bewegung einen guten Ruf erworben. Daher ist die Zeit reif, der Öffentlichkeit diese Innovationen unter dem Namen „Industrielle Lösungen“ vorzustellen.
Auf der Interschutz, der weltweit größten Messe für die Feuerwehrbranche, stellt Holmatro seine neuen Schneidgeräte und Spreizer der Serie 5000 vor.
Holmatro feiert sein 50-jähriges Firmenjubiläum. Das Unternehmen beschäftigt inzwischen 350 Mitarbeiter und beliefert Kunden in über 160 Ländern mit seinen Produkten.
2017 stellte Holmatro mit der bahnbrechenden Generation drahtloser Rettungsgeräte ein revolutionäres Angebot vor: EVO 3. Dieses umfassende Sortiment besteht aus akkubetriebenen Schneidgeräten, Spreizern, Kombigeräten und (teleskopischen) Rettungszylindern. Im Vergleich zu den Vorgängerprodukten sind die EVO 3 Geräte viel schneller, wenn es darauf ankommt, d.h. wenn sie unter große Lasten platziert werden.
Seit dem 1. Mai 2019 darf sich Holmatro selbst als „FIA Official Supplier“ bezeichnen. Das bedeutet, dass Holmatro die von der FIA betreuten Rennstrecken unter dieser Bezeichnung mit modernster hydraulischer Rettungsausrüstung beliefert.
Im Motorsport ist die FIA für die Regeln und Vorschriften in allen internationalen Sportarten mit vier Rädern zuständig, einschließlich der FIA Formel-1-Weltmeisterschaft und der FIA Rallye-Weltmeisterschaft.
Holmatro gehört seit dem 30. Dezember 2019 zu Madison Industries.
Madison Industries ist eines der weltweit größten und erfolgreichsten Privatunternehmen. Madison baut unternehmerisch ehrgeizige, markenorientierte Marktführer auf, die sich dafür einsetzen, die Welt sicherer, gesünder und produktiver zu machen, und dafür innovative Lösungen mit einem herausragenden Mehrwert für ihre Kunden entwickeln. Das Team von Madison hat es sich zur Aufgabe gemacht, etwas wirklich Bemerkenswertes aufzubauen, das sie einerseits selbst lange überdauert und gleichzeitig andere dabei unterstützt, ihr Potenzial maximal auszuschöpfen.
Unvergleichliche Geschwindigkeit, ultimative Kontrolle und ein ganz einfaches Akku-Management: Holmatro bringt eine neue Serie akkubetriebener High Tech-Rettungsgeräte auf den Markt. Entwickelt, um alle anderen Geräte auf dem Markt zu übertreffen, und zwar unabhängig davon, ob es sich um akkubetriebene Versionen oder Modelle handelt, die mit Schlauch an eine externe Pumpe angeschlossen werden.